Kleine Arkana Tarot Karten

Sieben der Schwerter – Taktik, Heimlichkeit und Selbsttäuschung

sieben der schwerter tarot bedeutung: Figur schleicht mit fünf Schwertern aus Lager, zwei bleiben zurück – Taktik, Vorsicht, List, Unabhängigkeit.
Sieben der Schwerter (Kleine Arkana): klug manövrieren, Risiken minimieren und eigenständig handeln.

Nach der Sechs der Schwerter – der geordneten Übergangsphase – zeigt die Sieben der Schwerter den nächsten Schritt im Luftelement: Wie bewege ich mich im neuen Terrain? Offen – oder diskret? Die Karte markiert den Schwellenmoment zwischen kluger Taktik und riskanter Trickserei. Diese Tarot Symbolanalyse fragt: Strategie oder Selbstbetrug?

Sternenbach-Analyse

Bildbeschau

Eine Figur läuft auf Zehenspitzen vom Lager weg, fünf Schwerter im Arm, zwei bleiben im Boden. Sie blickt zurück; Banner wehen, Zelte stehen. Gelber Himmel, rote Mütze, weiche Schuhe – alles deutet auf Leisegehen.

  • Fünf getragen, zwei zurückgelassen: Selektive Mitnahme – das Wichtigste wird gesichert, doch offene Flanken bleiben.
  • Blick über die Schulter: Mischung aus Wachsamkeit und Schuldgefühl; wer heimlich handelt, wird leicht zum Gefangenen der Kontrolle.
  • Lager/Zelte: Regeln, Gemeinschaft, Vertrag – genau das wird hier umgangen.
  • Weiche Schritte, heller Boden: Unsichtbarkeit als Methode – klug im Einsatz, prekär bei falschem Zweck.

Die Bildgrammatik: Geistige Beweglichkeit (Schwerter/Luft) wird zur Kunst des Sich-Entziehens – heilend als OPSEC/Datenschutz, schädlich als Täuschung.

Kontextualisierung

Im historischen Tarot des Marseille-Typs war die Sieben der Schwerter pip-haft. Pamela Colman Smith erzählte 1909 im Smith–Waite die ikonische „davonschleichende“ Szene – eine psychologische Verdichtung des Luftelements im historischen Tarot. Die 7 prüft Haltung: Strategie (Plan, Diskretion, Prototyp im Stillen) versus Schatten (Diebstahl, Plagiat, Ausflüchte). In manchen Schulen gilt sie als Karte des Solo-Vorgehens: gut, wenn es Fokus schafft; gefährlich, wenn Verbindlichkeit gebrochen wird.

Schlüsselbegriffe

  • Taktik & Diskretion: Richtig dosiert schützt sie Idee, Daten, Grenzen.
  • Grenzüberschreitung & Vertrauensbruch: Heimlichkeit kippt zur Täuschung, wenn Verträge missachtet werden.
  • Selektivität & blinde Flecken: Das Beste nehmen – aber kritische Reste (die zwei Schwerter) nicht ignorieren.

Praxis-Transfer

  1. Reflexionsfrage: In welchem Thema nennst du Taktik, was eigentlich Vermeidung ist – und welches Gespräch/Commitment schiebst du dabei vor dir her?
  2. Alltagsaufgabe: Definiere deine rote Linie: Schreib in zwei Sätzen, was du vertraulich hältst und was du nicht im Stillen tust.

Zusammenfassung

Die Sieben der Schwerter zeigt die Schärfe der 7 in Luft: Zwischen kluger Strategie und Selbsttäuschung entscheidet die Intention – und ob du Verbindlichkeiten ehrst. In der Sternenbach-Analyse lautet die Essenz: Agier clever, nicht heimtückisch. Nimm mit, was trägt; sichere die zwei zurückgelassenen Punkte durch klares Wort – dann wird Diskretion zur Stärke statt zum Bruch.

Autor

  • Johannes von Sternenbach hat die „Sternenbach-Analyse“ entwickelt, mit der klassische Rider-Waite-Symbolik und praktische Alltagsimpulse verschmelzen. Mit seinem feinen Blick für Details, seiner fundierten Expertise und seinem Sinn für historische Hintergründe führt er durch jede Karte, zeigt zentrale Motivpaare auf und gibt praxisnahe Anregungen für den Alltag mit. Seine Beiträge bieten wertvolle Einblicke, um Tarot nachhaltig im täglichen Leben zu verankern.