Legesysteme Tarotsamkeit

Abendliches Drei Karten Rückblick Legesystem – Dein Tagesabschluss mit Tarotsamkeit

Der Tag ist beinahe vorüber, und vielleicht spürst du allmählich das Bedürfnis, das Erlebte achtsam ausklingen zu lassen. In der Tarotsamkeit nehme ich dich mit auf einen abendlichen Drei-Karten-Rückblick, der wie ein sanfter Nachthimmel über deinen Gedanken liegt und sie in Ruhe hält. Mit diesem kleinen Ritual schenkst du dir selbst Self-Care, indem du deine Erfolge würdigst, Blockaden erkennst und bewusst loslässt.

Der abendliche Drei-Karten-Spread ähnelt seinem morgendlichen Pendant, doch er richtet sich auf das, was war. Er folgt drei Positionen:

  1. Rückblick (links) – Was heute gelungen ist
  2. Erkenntnis (Mitte) – Was dich herausgefordert hat
  3. Loslassen (rechts) – Was du nun gehen lassen möchtest

Dein Abendritual in vier Schritten

Schritt 1: Raum schaffen

Bevor du beginnst, nimm dir fünf bis zehn Minuten Zeit. Schalte ab von Bildschirmen und äußeren Reizen. Zünde eine Kerze an oder stelle eine sanfte Lampe bereit. Lege dein Tarot-Deck bereit und öffne dein Journaling‐Buch auf der ersten freien Seite. Spüre den Übergang vom Außen nach Innen – dieser Moment ist deine Einladung zur Achtsamkeit.

Schritt 2: Sensibilisieren

Starte mit einer kurzen Körperwahrnehmung:

  • Körper-Scan (2 Minuten): Von den Zehen bis zum Scheitel, halte an jeder Station einen Augenblick inne.
  • Atemfokus (1 Minute): Atme tief in den Bauch ein und lasse beim Ausatmen jede Anspannung los.

So findest du deinen inneren Ruhepol und bereitest dich auf die intuitiven Impulse vor.

Schritt 3: Karten ziehen und lesen

Lege dein Deck vor dir aus und mische es, während du innerlich überlegst: „Was darf ich heute loslassen?“ Ziehe dann nacheinander drei Karten und platziere sie von links nach rechts.

  • Rückblick: Diese Karte zeigt dir deine Erfolge und Glücksmomente. Lass deine Gedanken in diesen Tag zurückgleiten und halte in deinem Notizbuch fest, wofür du dankbar bist.
  • Erkenntnis: Die mittlere Karte spiegelt Tageshindernisse oder innere Widerstände. Spüre in deinen Körper: Wo war heute Spannung? Welche Gefühle tauchten auf? Formuliere in einem Satz, was du daraus lernst.
  • Loslassen: Die letzte Karte leitet dich an, Altes bewusst loszulassen – Gedanken, Erwartungen oder Erlebnisse, die nun hinter dir bleiben dürfen. Schreibe einen kurzen Abschieds-Satz: „Ich lasse…“ und führe ihn zu Ende.

Schritt 4: Integration und Self-Care

Nachdem du deine Notizen gemacht hast, nutze eine einfache Self-Care-Übung:

  1. Herzöffnende Atmung (1 Minute)
    Lege eine Hand auf die Brust, die andere auf den Bauch. Atme vier Zyklen bewusst ein und aus. Bei jedem Einatmen stell dir vor, wie mit jedem Impuls Dankbarkeit in dich einströmt, bei jedem Ausatmen lässt du Sorgen los.
  2. Dankbarkeits-Journaling (3 Minuten)
    Schreibe drei Dinge auf, die heute gut waren. Verbinde sie mit deiner „Rückblick“-Karte und spüre, wie dein Herz leichter wird.
  3. Loslass-Ritual (2 Minuten)
    Falte dein Journaling-Blatt und lege es zu den Karten. Wenn du magst, kannst du es vorsichtig verbrennen oder in einem Fluss ziehen lassen (natürlich sicher und legal).

Fazit

Mit dem abendlichen Drei-Karten-Rückblick erhält dein Tag eine liebevolle Verabschiedung. Du ehrst deine kleinen Siege, lernst aus Herausforderungen und verabschiedest dich achtsam von dem, was dir nicht weiterhilft. So begleitet dich deine Tarotsamkeit rund um die Uhr – wie ein vertrauter Freund, der dich in jedem Moment behutsam in deiner Selbstfürsorge unterstützt.

Reflexionsfrage: Welche Erkenntnis aus deiner mittleren Karte nimmst du als wertvollen Begleiter in den morgigen Tag mit?

Autor

  • Nahaufnahme von Laila mit lockigem Haar; freundlicher Blick vor neutralem Hintergrund.

    Laila Mondschein ist Spezialistin für das Rider-Waite-Tarot und Erfinderin der „Tarotsamkeit“ – einer Methode, die klassisches Kartenlegen mit achtsamkeitsbasierten Übungen verbindet. Zu jeder gezogenen Karte erklärt sie Bildsymbolik und Kernaussagen klar und anschaulich, anschließend führt sie durch eine kurze Atem- oder Körperwahrnehmungsübung, die genau auf das Motiv abgestimmt ist. So wird jede Deutung zu einer ruhigen Selbstreflexions-Pause und lädt dazu ein, Tarot und Achtsamkeit mühelos in den Alltag zu integrieren.