Legesysteme Tarotsamkeit

Die Drei Karten- Achtsamkeits Legesystem in der Tarotsamkeit – Dein Morgenritual für klare Intentionen

Morgenritual: Tarot-Deck, Kerze und Kristall auf einem Holzaltar.

Manchmal beginnt der Tag wie ein unbeschriebenes Blatt – still, ungewiss und voller Möglichkeiten. In der Drei-Karten-Achtsamkeits-Legung lade ich dich ein, dein persönliches Morgenritual zu etablieren: Ein kurzer Tarot-Spread, der dir hilft, deine Intentionen klar zu formulieren und im Lauf des Tages bewusst zu halten. In meiner Tarotsamkeit verbinden sich die Bilder der Karten mit einer bewussten Wahrnehmung deines inneren Moments, damit du nicht nur deuten, sondern achtsam handeln kannst.

Vorbereitung: Raum für deine Morgenroutine schaffen

Bevor du startest, halte dir mindestens fünf Minuten frei – ganz ohne Handy und äußere Ablenkungen. Stelle dir einen kleinen Altar oder eine Ecke deines Schreibtisches her:

  • Eine brennende Kerze oder ein Teelicht
  • Eine kleine Schale mit Wasser oder einem Kristall
  • Dein Tarot-Deck und ein Notizbuch für deine Notizen


Stell dir vor, wie dieser geschützte Raum dich mit jedem Atemzug sanft auf den Tag einstimmt. So schenkst du dir bereits in der Vorbereitung eine Portion Achtsamkeit und Selbstfürsorge.

Die Drei-Karten-Legung

Der Spread besteht aus drei Positionen, die du nacheinander legst. Jede Karte steht dabei für einen wesentlichen Aspekt deines bevorstehenden Tages:

  1. Intention (links) – Wofür du heute bewusst Raum schaffen möchtest
  2. Herausforderung (Mitte) – Was dich an diesem Tag in Balance halten kann
  3. Ressource (rechts) – Welche Qualität dich stärkt und begleitet

Position 1: Die Intention

Ziehe als erstes intuitiv eine Karte und lege sie links. Diese Karte symbolisiert dein tägliches Leitmotiv. Sie beantwortet nicht „Was passiert?“, sondern „Wofür öffne ich mich heute?“.

Beispielkarte: Der Magier

  • Bild: Eine stehende Gestalt, die mit einer Hand nach oben, der anderen nach unten deutet
  • Schlagworte: Willenskraft, Fokus, schöpferische Energie

Deutung in Tarotsamkeit

Nimm die Karte in die Hand, schließe kurz die Augen und spüre in deinen Körper: Wo nimmst du Spannung wahr? Wo Leichtigkeit? Lass deine ersten Assoziationen laut werden: Farben, Worte, Empfindungen. Arbeitet dein Geist an einer Idee? Dann halte sie in deinem Notizbuch fest. Hier formt sich deine Intention – zum Beispiel „Heute lade ich meine Kreativität aktiv ein“.

Position 2: Die Herausforderung

Die zweite Karte legst du in die Mitte. Sie gibt Hinweise auf einen möglichen Stolperstein oder eine Denk- und Gefühlshaltung, die dich begleitet.

Beispielkarte: Die Herrscherin

  • Bild: Eine thronende Frau mit Fülle an Früchten
  • Schlagworte: Geborgenheit, Herzöffnung, Fürsorge


Deutung in Tarotsamkeit

Halte inne und spüre, wie dein Herzschlag sich verändert. Vielleicht spürst du ein warmes Pochen oder ein leichtes Ziehen in der Brust. Lausche deinem inneren Wissen: Wo könntest du am Tag dazu neigen, zu viel abzugeben und dich selbst zu vernachlässigen? Notiere dir in einem Satz deine Entdeckung, etwa „Ich darf heute gut für mich sorgen, bevor ich für andere da bin.“

Position 3: Die Ressource

Die dritte Karte legst du rechts. Sie zeigt dir eine Qualität oder Methode, auf die du bewusst zurückgreifen kannst.

Beispielkarte: Die Sonne

  • Bild: Ein strahlendes Himmelsauge über einem Kind auf einem Pferd
  • Schlagworte: Lebensfreude, Klarheit, Erneuerung

Deutung in Tarotsamkeit

Blende den Stress des Alltags kurz aus. Atme tief ein und aus, während du die Karte betrachtest. Spüre das helle Licht, das durch dein Brustbein fließt. Vielleicht erinnerst du dich an einen Moment purer Freude – halte dieses Bild in deinem Notizbuch fest. Deine Ressource lautet dann zum Beispiel: „Ich kultiviere heute einen Moment spielerischer Leichtigkeit.“

Konkrete Übung: Morgen-Mini-Ritual

  1. Atementwicklung (1 Minute): Setze dich bequem hin, lege beide Hände auf dein Herz. Atme in vier Zyklen bewusst ein und aus. Bei jedem Einatmen wiederholst du innerlich deine Intention („Kreativität“), beim Ausatmen lässt du alles los, was dich blockieren könnte.
  2. Visualisierung (1 Minute): Schließe die Augen und stelle dir vor, wie du deine Ressource aktiv nutzt – ein Lächeln, ein kurzer Tanzschritt, ein Kompliment an dich selbst.
  3. Dankbarkeitswechsel (1 Minute): Richte deine Aufmerksamkeit auf deine Herausforderung. Bedanke dich innerlich für diesen Hinweis, denn er zeigt dir, worauf du heute achten darfst.

So integrierst du deine drei Erkenntnisse direkt in deine Morgenroutine und setzt dir einen liebevollen Kompass für den Tag.

Fazit

Die Drei-Karten-Achtsamkeits-Legung macht dein Morgenritual zu einer Quelle bewusster Selbstführung. Jede Karte wird zum Begleiter, der dich sanft daran erinnert, deine Intention nicht zu vergessen, dich herausfordernde Muster früh zu erkennen und deine Ressourcen täglich zu pflegen.

Reflexionsfrage:

Welches Leitmotiv hat dir heute dein Lächeln geschenkt, und wie wirst du es im Laufe des Tages aktiv kultivieren?

Autor

  • Nahaufnahme von Laila mit lockigem Haar; freundlicher Blick vor neutralem Hintergrund.

    Laila Mondschein ist Spezialistin für das Rider-Waite-Tarot und Erfinderin der „Tarotsamkeit“ – einer Methode, die klassisches Kartenlegen mit achtsamkeitsbasierten Übungen verbindet. Zu jeder gezogenen Karte erklärt sie Bildsymbolik und Kernaussagen klar und anschaulich, anschließend führt sie durch eine kurze Atem- oder Körperwahrnehmungsübung, die genau auf das Motiv abgestimmt ist. So wird jede Deutung zu einer ruhigen Selbstreflexions-Pause und lädt dazu ein, Tarot und Achtsamkeit mühelos in den Alltag zu integrieren.